Die eigene Stimme auf Tonaufnahmen: Ein überraschender Effekt

Warum klingt unsere eigene Stimme in Aufnahmen ungewohnt?
Hast du dich jemals gefragt, warum deine Stimme auf einer Tonaufzeichnung so anders klingt als in deiner eigenen Wahrnehmung? Dieses weit verbreitete Phänomen lässt sich durch die unterschiedlichen Wege erklären, auf denen Schall zu unserem Gehör gelangt.

Die unterschiedlichen Wahrnehmungen unserer Stimme
Wenn wir sprechen, erreicht der Klang unserer Stimme unser Gehör auf zwei verschiedenen Wegen:

➡️ Über Knochenschwingungen: Die Vibrationen unserer Stimmbänder werden über die Schädelknochen direkt zum Innenohr übertragen. Diese Art der Schallübertragung verstärkt die tieferen Frequenzen, wodurch unsere Stimme voller und klangreicher erscheint.

➡️ Über Luftschall: Gleichzeitig breitet sich unsere Stimme über die Luft aus und gelangt durch den Gehörgang zum Trommelfell.

Beim Anhören einer Sprachaufnahme fehlt die Übertragung durch den Knochenschall – wir hören unsere Stimme ausschließlich über die Luftschallleitung. Dadurch wirken die tiefen Frequenzen weniger präsent, und die Stimme klingt höher und ungewohnt. Da unser Gehirn an die „interne“ Klangversion gewöhnt ist, empfinden wir die aufgezeichnete Stimme oft als fremd oder ungewohnt.

Das Interessante daran: Unsere Mitmenschen hören uns genau so, wie wir uns auf einer Aufnahme wahrnehmen!

Die Bedeutung des Gehörs für die Sprachwahrnehmung
Unser Gehör spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung und Modulation unserer eigenen Stimme. Veränderungen im Hörvermögen beeinflussen nicht nur, wie wir unsere Umwelt hören, sondern auch, wie wir sprechen. Ein gesundes Gehör ist daher essenziell für eine klare Kommunikation und unser allgemeines Wohlbefinden.

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